Einst & jetzt

Seit 1795 ist die Obere-Mühle Angenrod im Besitz der Familie Schlitt. Die jeweiligen Müller mussten – jeder zu seiner Zeit – das Notwendige zum Erhalt und dem  erfolgreichen Fortbestehen der Mühle beitragen. So wurde die Obere-Mühle ständig erweitert und den technischen Entwicklungen angepasst.

Mit der Wasserkraft des Flüsschens Antrift trieb ein oberschlächtiges Wasserrad von über 4 m Durchmesser die Getreidemühle an. Ein zweites, unterschlächtiges Wasserrad wurde zeitweise für den Betrieb eines Sägegatters zum Sägen von Baumstämmen genutzt. Auch heute noch wird mittels einer Turbine die Wasserkraft für den Antrieb einiger Müllereimaschinen und zur Stromerzeugung  genutzt.

Die Mühle mit ihren anfänglichen nur zwei Mahlgängen, und das Mühlengebäude selbst, erfuhren im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umbaumaßnahmen. Im letzten Jahrhundert wurde von der sogenannten Rückschüttmüllerei zu einer automatischen Durchgangsmüllerei erweitert. Ein umfangreiches, eigenes Mühlen-Labor für übliche und spezielle Getreide und Mehluntersuchungen, ein Mehlsilo mit Mischerei, automatisierte Mehlabsackung, Loseverladung und Mehltank-LKW waren weitere Modernisierungsschritte. Um den gewachsenen Ansprüchen an eine gleichmäßige und hohe Qualität gerecht zu werden, wurde eine leistungsfähige Getreideannahme, eine Getreidesiloanlage mit mehreren Silozellen zur sortenreinen Lagerung und eine präzise Mischeinrichtung zum Herstellen von diversen Mahlmischungen eingerichtet. Auch die komplette Getreidereinigung wurde durch moderne Maschinen- und Anlagentechnik optimiert (Stromeinsparung, Reduzierung von Emissionen) und trägt somit dem Qualitäts- und Umweltgedanken Rechnung.